Mit Tradition und bewährten Baustoffen der Zukunft entgegen
So lässt sich die Baumaßnahme von zwei Wohnhäusern mit jeweils drei Wohnungen treffend beschreiben, die gerade am Ortsrand von Ensdorf - einer kleinen saarländischen Gemeinde mit 6.500 Einwohnern - auf einer Fläche von 1.200 m² entsteht.
Der Bauherr möchte ein Gebäude errichten, das den strengen Vorgaben des GEG entspricht. Trotzdem soll das Gebäude vor allem für junge Familien bezahlbar bleiben und dazu klima- und umweltfreundlich gebaut und betrieben werden.
Mit dieser Aufgabenstellung wurde das Architekturbüro dessloch + dessloch aus Saarlouis beauftragt, eine entsprechende Planung für die Neubauten zu realisieren. Für die statische und energetische Betreuung wurde das Ingenieurbüro für Baustatik, Plan S aus Saarbrücken, beauftragt.
Der verantwortliche Architekt, Herr Dipl. Ing. Marcus Dessloch, entwarf hierfür zwei voneinander unabhängige Wohnhäuser mit jeweils drei Wohnungen. Sie bestehen aus zwei Vollgeschossen, einem zurückgesetzten Staffelgeschoss und einem Flachdach. In jedem Geschoss wird jeweils eine Wohnung realisiert.
Die Wohnungen im Erdgeschoss sind jeweils barrierefrei ausgestattet und verfügen über vier Zimmer sowie eine Küche, Bad, Gäste-WC, einen Hauswirtschaftsraum und eine Terrasse. Die Wohnfläche beträgt ca. 115 m2 und ist somit auch für Familien mit zwei Kindern geeignet.
Die Wohnungen im Obergeschoss haben ebenfalls vier Zimmer sowie Küche, Bad, Gäste-WC, einen Hauswirtschaftsraum und einen Balkon. Die Wohnfläche beträgt ca. 114 m² und ist somit auch noch gut für Familien mit zwei Kindern geeignet.
Die Wohnungen im Dachgeschoss haben je zwei Zimmer sowie Küche, Bad, Hauswirtschaftsraum und eine Dachterrasse. Die Wohnfläche beträgt hier 79 m² .
Die Planung von Herrn Dessloch sieht für jede Wohnung 1,5 Stellplätze vor, somit befinden sich fünf Stellplätze an jedem Haus. Diese sind entweder über die Einfahrt oder direkt von der Straße aus zu erreichen.
Bezüglich der Dachform ist ein Flachdach mit einer Photovoltaik-Anlage geplant. Der produzierte Strom wird entweder der Luftwärmepumpe zugeführt oder gespeichert. Überschüssiger Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist.
Alle Wohnungen werden mit Fußbodenheizungen ausgestattet, die über eine witterungsgeführte Zentralheizung versorgt werden. Als Wärmeerzeuger kommen Luft-Wasser-Wärmepumpen zum Einsatz. Das Warmwasser wird dezentral über Warmwasser-Stationen in den jeweiligen Wohnungen erzeugt. Zur Bewässerung der Grünflächen wird Regenwasser in Zisternen gesammelt. Die Außenanlage wird komplett angelegt und erhält einen eigenen Kinderspielplatz auf dem Grundstück.
Um die Baukosten so gering wie möglich zu halten, verzichtet der Architekt auf ein Kellergeschoss. Dafür erhält jedes Geschoss einen allgemein zugänglichen Abstellraum. Dieser befindet sich im Erdgeschoss unterhalb der Treppe und in den Obergeschossen im Treppenhaus. Des Weiteren wurde – wegen den hohen Unterhaltskosten für Wartung, Notruf und TÜV – bewusst auf eine Aufzugsanlage verzichtet.
Die Rohbauten der beiden Gebäude werden in Massivbauweise errichtet. Hier vertraut das Architekturbüro dessloch + dessloch seit Jahren schon den Wandbaustoffen der Firma Bisotherm aus Mülheim-Kärlich, die aus hochwertigem, gewaschenem Bims hergestellt sind.
Zur Verwendung kommen für die monolithischen Außenwände aus wärmedämmendem Bisotherm-Mauerwerk Steine der Serie Bisomark, für die Innenwände hochschalldämmende Bisotherm-Vollblöcke.
Diese Steine – die zur Familie der Leichtbetonsteine gehören – haben nicht nur eine hervorragende, natürliche Wärmedämmung, sondern weisen über ihren gesamten Lebenszyklus eine sehr gute CO2-Bilanz auf. Für ihre Herstellung wird nur wenig Energie benötigt und somit liegt im Vergleich ein wesentlich geringerer Primärenergiebedarf vor als bei anderen massiven Wandbildnern.
Leichtbetonsteine sind zu 100 % wiederverwertbar und die Gebäude können eine Lebensdauer von mehr als 100 Jahren erreichen.
Bei diesen Gebäuden war es dem Architekten sehr wichtig, dass alle Wände homogen sind, um die Rissgefahr im Mauerwerk aufgrund unterschiedlicher Baustoffe zu minimieren. So werden die Außenwände als auch die Innenwände mit dem gleichen Wandbaubaustoff erstellt.
Die Gebäudehülle wird mit dem Bisomark HBL 12 DF 2-0,40 l 0,08, U-Wert von 0,21 W/m²K, gemauert. Die Innenwände werden mit Normaplan-Steinen gemauert und die Wohnungs- bzw. Treppenhaustrennwände, für die ein erhöhter Schallschutz gefordert ist, werden mit Bisophon-Elementen erstellt.
Seit Mitte Juni 2023 ist die beauftragte Baufirma – die Bauunternehmung Helmut Schwartz GmbH aus Rehlingen-Siersburg – dabei, den Rohbau zu erstellen. Laut dem Geschäftsführer Alexander Schwartz verliefen die Bauarbeiten bis jetzt problemlos. Auch die Bauunternehmung Schwartz vermauert schon seit vielen Jahren sehr gerne die Wandbaustoffe aus dem Hause Bisotherm.
Der Baufortschritt liegt voll im Zeitplan und die Wohnungen können voraussichtlich bereits im Juli oder August 2024 bezogen werden.
Das Architekturbüro dessloch + dessloch hat die vom Bauherrn geforderte Aufgabenstellung in Punkto Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz mit Bravour erfüllt.