Sowohl bei heutigen Neubauten als auch bei Um- und Anbauten werden vielfältige Ansprüche an die Architektur gestellt, um sich einerseits in den eigenen vier Wänden wohlzufühlen, andererseits aber auch um sich mit dem eigenen Gebäude von anderen abzusetzen. Die Anforderungen an die Bauherrschaft, Planer und die ausführenden Firmen werden somit immer komplexer.

Beispielsweise werden u. a. die Fensterflächen immer größer, insbesondere werden häufig bodentiefe Fenster eingebaut – teilweise nur mit schlanken Pfeilern unterteilt. Neben den bauphysikalischen Nachweisen, welche ggf. aufwendiger aufgrund erforderlicher detaillierter Nachweise von Wärmebrücken aufwendiger werden, sind statische Nachweise für die Befestigung der Fenster im Mauerwerk erforderlich. Absturzsichernde Fensterkonstruktionen sind bei Absturzhöhen von > 1,0 m (Ausnahme Bayern > 0,50 m) vorzusehen.

Daher sollte auf jeden Fall vor Vergabe der einzelnen Bauleistungen geklärt werden, wer diese Befestigungsnachweise zu erbringen hat. Werden diese in den Leistungsbereich des Fenstermonteurs gelegt, so ist sicherzustellen, dass dieser die Nachweise vor Beginn der Rohbauarbeiten bzw. vor Beginn der Bestellung der Mauersteine erbringt. So ist gewährleistet, dass – falls zusätzliche Maßnahmen erforderlich werden – diese von Anfang an umgesetzt werden können.

Erfolgen diese Nachweise erst nach Baubeginn, sind ggf. erforderliche Änderungen, nur mit einem erhöhten Kosten- und Arbeitsaufwand möglich.